Jobs

Wir suchen Verstärkung!
Du möchtest Teil unseres Teams werden?
>> Zur Stellenanzeige

Ergotherapie bei älteren Menschen

Besonderheiten im Bereich der Geriatrie (Altersheilkunde)

Klientinnen dieser Altersgruppe leiden häufig unter vielschichtigen Einschränkungen der Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit durch Mehrfacherkrankungen. Daher bestimmen die akuten oder chronischen Krankheitsbilder und deren Krankheitsfolgen unsere ergotherapeutischen Maßnahmen. Diese werden auch durch Veränderungen im sozialen Umfeld (z.B. Verlust des Lebenspartners) und der Wohnsituation (z.B. Umzug in ein neues Wohn- und Lebensumfeld) beeinflusst. Oftmals behandeln wir geriatrische Klient:innen auch im Hausbesuch. Dadurch kann das persönliche physische und soziale Umfeld mit einbezogen und die Therapie alltagsrelevant gestaltet werden.

Die Lebenssituation alter Menschen wird vielfach u.a. von folgenden Faktoren bestimmt:

  • Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität)
  • Abnahme der körperlichen, geistigen und psychosozialen Fähigkeiten
  • Nachlassen der Funktionen der Sinnesorgane (Sehen, Hören,....)
  • Verlust von Partner, Wohnung / Wohnumfeld, materiellen Werten, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung, usw.
  • Erschwerte Teilnahme am öffentlichen Leben
  • Gefahr von Vereinsamung

Diese Faktoren und die Fülle an möglichen akuten und chronischen Krankheitsbildern aus nahezu allen medizinischen Fachbereichen bestimmen die Zielsetzung und daraus folgenden Maßnahmen der Ergotherapie.

Häufig eingesetzte Therapiemaßnahmen in der Geriatrie:

  • biographieorientiertes und psychomotorisches Gedächtnistraining bei fortgeschrittenen demenziellen Erkrankungen
  • stadienspezifisches kognitives Training bei Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen
  • Sturzprophylaxe nach evidenzbasierten Modellen wie beispielsweise "OTAGO- Sturzprophylaxe" oder "Vivifrail Bewegungsprogramm"
  • Wohnraumberatung und Hilfsmittelberatung
  • Selbsthilfetraining , Wasch- und Anziehtraining, Alltagstraining, Einkaufstraining- um Selbstständigkeit im Alltag so lange wie möglich zu erhalten
  • Funktionsorientiertes Training zum Wiedererlangen von verlorengegangen motorischen Fähigkeiten nach beispielsweise einem Schlaganfall oder Zustand nach Stürzen und anderen neurologischen und orthopädischen Erkrankungen